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Trainingstipps bei Nacht: Sicher, sinnvoll & stressfrei unterwegs
Das Training mit dem Hund muss nicht mit Sonnenuntergang enden – im Gegenteil! Spaziergänge bei Dunkelheit bieten einzigartige Trainingsmöglichkeiten, die deinem Hund Sicherheit und Orientierung geben.
Warum Nachttraining sinnvoll ist
- Weniger Ablenkung durch Menschen & andere Hunde
- Neue Sinnesreize (Geräusche, Gerüche) stärken Konzentration
- Fördert die Bindung, da dein Hund sich stärker auf dich fokussiert
- Ideal für ängstliche oder reaktive Hunde, da die Umgebung ruhiger ist
1. Orientierung an der Leine verbessern
Ziel: Dein Hund lernt, auch bei Dunkelheit in deiner Nähe zu bleiben.
Trainingstipps:
Gehe mit lockerer Leine und verändere im Gehen sanft Tempo oder Richtung. Belohne jedes freiwillige Mitgehen und jeden Blickkontakt – am besten mit der Stimme oder einem sanften Leckerli.
💡Nutze eine Stirnlampe oder reflektierende Kleidung, damit du deine Körpersprache bewusst einsetzen kannst – das hilft deinem Hund, dich auch im Dunkeln „lesen“ zu lernen.
2. Rückruf im Dunkeln festigen
Ziel: Dein Hund kommt auch dann zuverlässig zurück, wenn er dich nicht direkt sieht.
Trainingstipps:
Rufe deinen Hund aus kurzer Distanz mit einem bekannten Signal. Wenn er zu dir kommt, gibt es eine Jackpot-Belohnung. Nutze ggf. eine kleine Taschenlampe oder ein beleuchtetes Halsband, um ihn gut orten zu können.
💡Verwende bei Rückruf-Übungen nachts immer ein gut sichtbares Geschirr mit Sicherheitsleine, falls du dich noch im Aufbau befindest.
3. Geräusche-Toleranz trainieren
Ziel: Dein Hund bleibt ruhig, wenn er unbekannte Geräusche (z. B. Autos, entfernte Stimmen, Tiere im Gebüsch) hört.
Trainingstipps:
Stehe mit deinem Hund ruhig an einer wenig befahrenen Stelle. Sobald ein Reiz auftaucht (z. B. Autolicht, klirrendes Geräusch), bleib gelassen und lobe jeden Moment der Ruhe oder Aufmerksamkeit. Kein Zwang, kein Locken – nur positive Bestätigung für erwünschtes Verhalten.
4. Suchspiele für geistige Auslastung
Ziel: Auch bei wenig Sicht die Nase sinnvoll einsetzen lassen.
Trainingstipps:
Verstecke Gegenstände (Dummies) in Baumritzen, auf Mauerkanten oder im Laub. Dein Hund lernt, sich auf seinen Geruchssinn zu verlassen – das stärkt Selbstvertrauen und Konzentration. Lies hier nach! unter dem Abschnitt „Auslastung“.
💡 Nimm eine kleine UV-Lampe oder Stirnlampe mit, um den Gegenstand (Dummy) gezielt platzieren zu können.
Sicherheit in der Dunkelheit
Es geht darum, Risiken zu minimieren und die Orientierung zu verbessern – für Mensch, Hund und Umwelt. Auch wenn dein Hund bei Tageslicht super hört, kann er nachts unsicherer oder unvorhersehbar reagieren. Geräusche wirken anders, Gerüche sind intensiver, und die Sicht ist eingeschränkt. Sicherheit heißt: vorbereitet sein, statt überfordert werden.
Fit für die Abendrunde
- reflektierendes Geschirr, Leine und Kleidung
- Stirnlampe oder Taschenlampe
- GPS-Tracker bei Freilauf (nur bei sicherem Rückruf)
- lieber kürzere Einheiten, dafür konzentriert & belohnend
- Ruhige Wege wählen – ideal: Feldwege, Wald- oder Parkrandbereiche
Das Wichtigste auf einen Blick
Nachttraining ist mehr als nur ein Spaziergang im Dunkeln – es bietet dir die Chance, in einer ruhigeren Umgebung wichtige Alltagssituationen zu üben, den Fokus deines Hundes zu stärken und eure Verbindung zu vertiefen. Trainingsziele dem Umfeld anpassen, dass heißt, ruhige Übungen statt aufregender Manöver
Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Umsetzung meiner Trainingstipps. Bei Fragen wende dich gern an mich.
Mit freudigen Grüßen,
Deine Hundetrainerin aus Buschvitz
Doreen Häntzschel
Gerne beantworte ich deine Fragen