Sitz! – 6 starke Fakten

Hallthor und Merlin beim Ausritt. Foto: Frau Knautsch
Hallthor und Merlin beim Ausritt. Foto: Frau Knautsch

Alleskönner –  “Sitz-Signal”!

Was kann ein Hund, wenn er sitzt?

  1. Wenn ein Hund sitzt, kann er erst einmal nicht woanders hinlaufen.
  2. Er lernt, geduldig zu sein und dich zu beobachten, was du gerade so machst.
  3. Er lernt sich zu konzentrieren, zum Beispiel wenn du einen Dummy versteckst.
  4. Er lernt abzuwarten zum Beispiel vor dem Futternapf.
  5. Er lernt Ruhe zu bewahren, auch wenn die Umgebung aus den Fugen gerät.
  6. Er lernt es Situationen auszuhalten.

Wort- oder Körpersignal?

Das Sitz-Signal kann wahlweise als Körper- oder Wortsignal zur Anwendung kommen. Wobei das Körpersignal klar zu bevorzugen ist, da Hunde es viel einfacher lernen und es nicht durch die Laune des Halters verfälscht werden kann. Ich arbeite nach der Fichtlmeier-Methode, also bevorzuge ich Körpersignale. Die Signale erkennt der Hund auch aus der Ferne sehr gut. Auch die Wissenschaft hat längst herausgefunden, dass Hunde in Bilder lernen und Körpersignale vorziehen. Also warum soll man seinen Hund das Lernen nicht erleichtern? 🙂

Der Spaziergang spannend gestalten!

Sitzen: Merlin wird gestoppt
Merlin muss im Sitz warten. Foto: Frau Knautsch

Zum Beispiel auf eurem nächsten Spaziergang nimmst du einfach drei Dummies mit, die du für deinen Hund verstecken wirst. Bevor du die Dummies auslegst, bringst du deinen Hund ins “Sitz”. Anschliessend nimmst du die Leine ab und legst diese als Standort des Wartens neben deinem Hund ab. Das Ablegen der Leine ist ein starkes Symbol, dass es jetzt gleich etwas zu suchen gibt. Dorthin wird er dir auch die Dummies zurück bringen.

Das Verstecken gestaltest du spannend, aber immer noch so, dass dein Hund die Aufregung aushalten und sitzen bleiben kann. Dein Hund lernt hier, Bewegungsreizen zu widerstehen. Wenn dein Hund es das erste Mal macht, lege das Dummy daher nur zwei bis drei Meter weit weg von ihm. Ist er schon geübter, kann es auch weiter weg oder auch mal in die Höhe (Baumgabel, Mauer) gehängt werden.

Zwischenzeitlich ist das erste Dummy versteckt. Dein Hund sitzt immer noch auf seinem Beobachtungsposten und erwartet dich damit du ihn losschickst. Wenn dein Hund Dummyarbeit kennt, kannst du deinen Hund noch etwas warten lassen, in dem du ihn noch nicht losschickst. Du gehst zwar zu ihm zurück,  belohnst ihn jedoch nur für das brave Warten mit einem hochwertigen Leckerchen und entfernst dich erneut, um ein zweites oder/und drittes Dummy zu verstecken.

Wenn du zu ihm zurück kehrst, warte noch einen kleinen Augenblick. Zähle bis Zehn, um Ruhe zu erzeugen. Gib deinem Hund für das tolle Warten einen kleines Leckerchen oder lobe ihn ruhig.

Bevor du deinen Hund auf die Spur schickst, baust du Spannung  auf und schickst ihn mittels deines Armes und eines Signals (wie Apport oder Such) in die Richtung, wo das erste Dummy auf ihn wartet. Voller Freude wird sich dein Hund in seine Aufgabe stürzen.

Und ja, am Ende tauscht dein Hund sein Dummy gegen ein Leckerchen. Bei der Übergabe des Dummy wird dein Hund über das Körpersignal ins Sitz gebracht. Erst dann wird getauscht. Beute gegen Leckerli. Das Leben kann so schön sein! 🙂

Merlin apportiert ein Dummy aus dem Wasser. Foto: Frau Knautsch
Merlin apportiert ein Dummy aus dem Wasser. Foto: Frau Knautsch

Freude ist die Anwort!

Blieb dein Hund souverän im Sitz, wartet ab und beobachtete dich die ganze Zeit, dann habt ihr das richtig richtig gut gemacht. Dann warst du spannender als alle Verlockungen, die er riechen, hören und sehen und wahrnehmen konnte. Prima! Hat es noch nicht so gut geklappt, gestalte die Übungen einfacher. Dann habt auch ihr Erfolg und Freude.

6 Sitz-Übungen für den Alltag

  • vor der Haustür bevor man rausgeht zum Spaziergang
  • vor dem Anleinen/Ableinen
  • wenn es an der Tür klingelt
  • wenn Handwerker ins Haus kommen
  • wenn ein Radfahrer oder Ähnliches den Weg während des Freilaufes kreuzt
  • vorm Aufsteigen auf das Pferd (vorm Ausritt) usw.

Fang gleich heute noch an! Probiere es nach der Fichtlmeier-Methode!

Wenn du Fragen hast, schreib mir.

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