Was ist die Fichtlmeier-Methode?

Methode nach Fichtlmeier

Freude & Vertrauen mit Fichtlmeier

Die Methode nach Fichtlmeier bietet die bestmögliche Basisausbildung für alle Hunde. Sie basiert auf Vertrauen, Respekt und Verständnis zwischen Hund und Mensch und ist ein in sich schlüssiges hundefreundliches Ausbildungskonzept. Kommunikation steht an erster Stelle. Freiwilliges und freudiges Kontakthalten steht vor dem Einsatz der Leine.

Der Hund steht im Mittelpunkt. Dem Hund wird kein “Null-Acht-Fünfzehn-Konzept” übergestülpt. Das Wesen des Hundes wird erfasst. Die Kommunikation zwischen Hund & Mensch ist auf Körpergesten und Signale beschränkt. Verbale Äußerung sind eher zweitrangig. Es wird zwischen roten und grünen Bereichen unterschieden. Darüber gelingt eine klare und einfache “Sprache”  zwischen Mensch und Hund.

Die Leine hat dabei zwei Aufgaben. Zum Einen stellt sie die Verbindung zum Hund dar, grenzt seine Freiheit ein und ist direktes Kommunikationsmittel. Zum Anderen ist die Leine in Kombination mit menschlichen Körpersignalen/-gesten ein einfaches und effizientes Erziehungshilfsmittel (Ruheübung, Bleib 3) bei der Durchführung von Signalen.

Grundlage der Erziehung ist das Arbeitsmodell „Fünf Freiraumzonen“. Es ermöglicht dem Halter, angepasst an die Gegebenheiten (siehe unter Punkt 2.1) dem Hund Freilauf zu gewähren, wann immer es sich anbietet. Im Umkehrschluss erkennt der Mensch aber auch, wenn der Zeitpunkt noch nicht soweit ist. Somit schult dieses Konzept den Blickwinkel des Menschen und verhilft ihm zu umsichtigen und verantwortungsvollen Handeln.

Plagen dich solche Sorgen/Fragestellungen?

  • Mein Welpe beißt in die Leine!
  • Wie gewöhne ich meinen Welpen das Beißen ab?
  • Wie lässt sich vermeiden, dass der Hund ständig an der Leine zieht?
  • Kann mein Hund zu Hause allein bleiben?
  • Wie funktioniert der Rückruf?
  • Wie laste ich meinen Hund aus?
  • Wie funktioniert die Fährtensuche und Dummyarbeit?
  • Mein Hund findet keine Ruhe!
  • Mein Hund ist so hippelig!
  • Wie lässt sich die Folgsamkeit des Hundes verbessern?
  • Wann kann ich meinen Hund freilaufen lassen?
  • Mein Hund läuft bellend zur Haustür, wenn es klingelt, was kann ich tun?
    usw.

Mit dem Erziehungskonzept nach Anton Fichtlmeier bist du deine Sorgen schon bald los.
Auf geht’s! Im weiteren erkläre ich kurz gefasst die Grundfassade der Erziehungs- und Trainingsmethode.

Die vier Hauptthemen der Hundeführung nach Anton Fichtlmeier:

Vier Punkte bestimmen grob gesagt die Ausbildungsmethode und ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Lernbereiche:

1. der Hund selbst
2. der Mensch, der führt
3. Leine ist Nebensache
4. Leine ist Erziehungshilfsmittel

Thema 1: Der Hund selbst

Wenn wir uns mit Hunden in einer Gemeinschaft zusammenleben wollen, kommen wir nicht umhin, uns mit ihrem Wesen auseinander zu setzen. Wie organisieren Hunde ihren Alltag? Welcher Signale und Symbolik bedienen sie sich dabei? Wie teilen sich Hunde untereinander mit? Können artübergreifende Signale und Symbole von uns geformt und genutzt werden?
Ja, dass können wir. Wichtig ist, dass wir den Symbolwert der Signale nicht entwerten. Eine einmal getroffene Übereinkunft gilt auch noch am nächsten Tag. Klare Signale mit eindeutigem Symbolcharakter bewirken Großes beim Hund. Wunderbares Beispiel ist hier die „Ruheübung“, siehe BLOG „Aufgedrehter Hund, was nun?“.

Thema 2: Der Mensch, der führt

Hundeführung heißt Verantwortung übernehmen, denn Hunde sind nicht vernunftgesteuert. Sie reagieren je nach Reizlage (Radfahrer, Erzfeind, auffliegender Vogel, Wildfährte). Daher ist es wichtig, dass der Halter jederzeit kontrollierend und motivierend auf seinen Hund einwirken kann und will, um Schaden von selbigen und seinem Umfeld abzuwenden.

Viele Menschen wollen führen, sind sich aber unsicher wie es geht und wundern sich, wenn der Hund nicht reagiert. Als Mensch mit Hund ist man automatisch in einer führenden Position, die im besten Fall behütend und leitend ausgeführt wird. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen zu sein, benötigt man gewisse Fähigkeiten & Fertigkeiten. Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, souverän ein Individuum sensibel durch das Leben zu leiten. Anton Fichtlmeier hat sich dazu etwas Tolles überlegt.

Anton Fichtlmeier entwickelte dafür das Arbeitsmodell der „Fünf Freiraumzonen“. Jede Zone (ausgenommen die Zone 5) steht für verschieden Freiraumvarianten. Letztendlich vermitteln die Freiraumzonen dem Halter das Wissen und die Fähigkeiten zu erkennen, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt, um diese auch erzieherisch wirksam angehen zu können. Es schult also das Vermögen des Halters sich selbst und seinen Hund realistisch einzuschätzen.

Wird mein Hund auf meinen Rückruf zurückkommen, trotz Ablenkung, wie beispielsweise ein anderer Hund oder ein davonfliegender Vogel? Kann ich meinen Hund ohne Leine freilaufen lassen? Wie weit entfernt von mir darf ich meinen Hund laufen lassen? Diese Fragen stehen dann nicht mehr unbeantwortet im Raum.

Das Freiraumzonen-Konzept stärkt die Hund-Mensch-Beziehung, weil es nicht mehr zu unkontrollierten bzw. hilflosen Situationen kommt.

Thema 3: Die Leine ist Nebensache

Die Fähigkeit als Hund an der Leine zu gehen, wird dem Hund nicht von Mutter Natur geschenkt. Er muss es erst lernen, gemäß unseren Vorstellungen an dieser sich zu bewegen. Über die Freiraumzone 1 lernt der Hund sich an seinem Menschen zu orientieren, weil dieser so spannende Sachen macht. Hund und Mensch sind ein Team. Die Leine ist dann nicht mehr nötig und wird zur Nebensache.

Thema 4: Die Leine ist Erziehungshilfsmittel

Die Leine spielt bei dieser Lehrmethode eine wichtige Rolle. Sie schränkt zum Einen den Freiraum des Hundes ein, das ist uns Menschen bekannt. Zusätzlich, und das ist das Wichtige,  wirkt die Leine als passiver *  und aktiver **Signalgeber. Leinensignale haben starken Symbolcharakter und stehen für immer gleich lautende Informationen an den Hund. Das ermöglicht stressfreies Lernen, denn Hunde bevorzugen eine klare Kommunikation.

Damit die Leine als Kommunikationsweg genutzt werden kann, ist ein Zug-Stopp-Halsband ***und eine Führleine unverzichtbar. Die Leine angeklickt am Halsband ermöglicht eine direkte und klare Signalübertragung an den Hund. Benutzt man ein Geschirr sind die Signale schwammig und nicht direkt. Daher verzichten wir hier bewusst auf ein Geschirr.

* (Bleib3, Ruheübung, usw.)
** (Stopp aus der Bewegung, Sitz aus der Bewegung, Sitzübung zur Förderung der sogenannten Impulsekontrolle)
*** (Siehe auch den Beitrag: Die hundefreundlichste An-und Ableinmethode)

Wenn du Fragen hast, schreib mir.

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